Die Geschichte des TSV1879 Vereinsheimes
Seit Ende der 1960iger Jahre (nach meinem Wissen 1968) führte der TSV Vorhalle seine Sommerfeste mit dem Hintergedanken durch, dadurch ein Vereinsheim errichten zu können. Dazu wurden die erzielten Überschüsse zurückgelegt. Es dauerte schließlich bis zum Ende der 1980iger Jahre bis Vorbereitungen, Rücklagen und Gelegenheit zusammen passten und der TSV1879 gemeinsam mit Blau-Weiß Vorhalle die Vorbereitung, Durchführung und Abschluß der Arbeiten bewältigen konnte.
Die damaligen Mitgliederversammlungen, die für die Beschlussfassung zuständig waren standen mit überwältigender Mehrheit hinter den Planungen. Der Verein wollte und bekam seine Vereinsanlage mit Tennisplatz, Mehrzweckfeld und Vereinsheim.
Warum ein eigenes Vereinsheim?
Ein Verein zeichnet sich durch viele Dinge aus. Seine Mitglieder, Übungsleiter, seine Satzung, sein Programm, aber auch die Orte an denen Sport getrieben wird oder die Orte für das gesellige Vereinsleben. Bereits Anfang der 1980iger Jahre mietete der TSV Vorhalle das „alte Kino“ in der Lindenstrasse um hier Sport zu treiben und auch einen Raum für Geselligkeit in kleinen Gruppen zu haben. Der damalige Mietvertrag beschränkte den TSV1879 jedoch sehr in seinen Nutzungsmöglichkeiten und lehrte uns die Vorteile eines „eigenen“ Hauses zu ahnen.
Nach dem Auslaufen des Mietvertrages musste als erstes schnell eine Lösung für die Geschäftsstelle gefunden werden. Daher mieteten wir erstmals ein Ladengeschäft in der Vorhaller Strasse. Unser Vorstand hatte bereits damals erkannt, dass der TSV1879 nicht mehr aus dem „Schuhkarton“ verwaltet werden konnte – damals hatte wir so ca. um die 1000 Mitglieder.
Dann erstellten wir unsere Vereinsanlage und unsere Geschäftsstelle zog zum Vossacker und der gesamte Verein hatte nun nicht mehr nur eine ideelle sondern auch eine tatsächliche Heimat.
Was hat sich geändert, was haben wir gelernt ?
Die damaligen Planungen für das Vereinsheim beruhten aus dem Wissen um unsere bisherigen Räumen und Annahmen für die Zukunft. Allerdings hatte der TSV1879 bis zu diesem Zeitpunkt kein Gebäude in dieser Form bewirtschaftet.
Die ursprüngliche Bestuhlung wurde von einem Hagener Cafe preiswert übernommen. Allerdings war die Bestuhlung für die Daueraufstellung geplant. Tatsächlich wurden aber für Veranstaltungen und Vermietungen die Tische und Stühle regelmäßig aus dem grossen Clubraum entfernt und in die dafür garnicht vorgesehenen Umkleiden umgelagert. Dieses Problem haben wir inzwischen durch stapelbare Tische und Stühle gelöst. Allerdings fehlt für die Stapelwagen der eigentlich notwendige Lagerraum bei Veranstaltungen.
Das ein Verein im Laufe der Zeit Geräte und Ausrüstung aller Art anschafft ist wahrscheinlich normal. Allerdings hatte wir dies bei der ursprünglichen Planung kaum berücksichtigt. Deshalb wurde im Laufe der Zeit eine Umkleide und ein Teil der Fläche des Jugendraumes immer mehr zugestellt.
Regelmäßige Bewirtungen für Vereinsveranstaltungen und Vermietungen zeigte auch die Notwendigkeit für die Anschaffung einer Profispülmaschine. Nachdem auch hier ein Vorstand lange brauchte bis er sich zur Anschaffung durchrang zeigt der Einsatz dieser Maschine Mängel in der konzeptionellen Planung des Vereinsheimes. Wir hatten keine Trennung von Theke und Küche eingeplant.
Nachfolgend die Auflistung der konzeptionellen Mängel des heutigen Vereinsheimes:
- Toiletten-Anlage – zu klein bei Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern
- keine Trennung zwischen Küche und Thekenbereich
- kein vorbereiteten Bereich für den Aufbau von kleinen Speisen bzw. Buffets
- kein gesonderter Küchenbereich für die Vorbereitungsarbeiten bei Veranstaltungen
- kein „fertiger“ Grillbereich für spontane Aktionen
- kein professioneller Spülbereich für Veranstaltungen ohne die Thekenarbeit zu behindern
- keinen als Lagerbereich geplanten Raum
- Geschäftsstelle zu klein und unzureichend isoliert gegen Hitze im Sommer, teilweise kalt m Winter
- kein „gemütlicher“ Bereich rund um die Theke – sondern nur grosser Clubraum auch wenn nur 10 Leute da sind
- langer Weg vom Parkplatz bis zum Vereinsheim
- kein Lagerbereich für Stapeltische und Stapelstühle
- kein ebener Entladeplatz für PKW für Ladearbeiten
- im Winter kein freier Gradrobenbereich für mehr als 30 Personen, da die vorhandenen Räume in der Regel als Tisch- und Stuhllager bzw. für Buffets genutzt werden.
Neben den konzeptionellen Problemen gibt es inzwischen Renovierungsbedarf:
- die Heizungsanlage ist inzwischen einmal komplett mit Ersatzteilen durchgetauscht – empfehlenswert wäre ein Neugerät
- die Heizungen im Clubraum sind ineffektiv nach der Sanierung der Fliesen
- Feuchtigkeitsschäden am Putz rund um das Haus
- das Hauptentwässerungsrohr der Dachentwässerung ist zugewachsen und muss saniert werden, augenblicklich überirdisches Provisorium
- Innenanstrich notwendig, teilweise Graffiti (Herrentoilette)
Lösungsvorschlag
Der TSV1879 Vorstand hatte bereits im vergangenen Jahr ein Konzept für die Sanierung und Behebung der o.g. Probleme vorgestellt. Die kritische Diskussion dieses Vorschlages hat zu einer nochmaligen Überarbeitung geführt. Unser neuer Vorschlag versucht einen Mittelweg zwischen einer optimal-wünschenswerten und einem minimal-notwendigen Lösung zu gehen.
Im Gegensatz zur ursprünglichen Lösung mit einem Anbau jeweils seitlich an beiden Gebäudeseiten schlagen wir nun nur eine Erweiterung auf der Terrassenseite vor. Hierbei nutzen wir die bereits beim ursprünglichen Bau gesetzten Fundamente unter der Terrassenplatte. Eine seitliche Erweiterung zum Hang nimmt die neue Küche auf.
Im Altbau verzichten wir soweit es geht auf Durchbrüche oder das Versetzen von Mauern. Der wesentliche Teil der Innenarbeiten wird die Sanierung des vorhandenen umfassen bzw. den Umbau der toiletten. Die heute als Lager missbrauchte Umkleide wird wieder ihrer ursprünglichen Funktion zugeführt. Die heutige Umkleide wird zur neuen Herrentoilette bzw. Gardrobe.
Im neuen Gebäudeteil befindet sich das neue Lager für Stapeltische und -stühle, durch den direkten Zugann zum Clubraum müssen die Wagen nicht mehr durch das Gebäude gefahren werden. Wände und Kanten werden geschont.
In diesem Raum befindet sich auch das Getränke und Materiallager. Die Anlieferung kann von aussen erfolgen. Getränkekisten und Fässer müssen nicht mehr durch das Haus gefahren werden.
Unser Ziel ist durch entsprechende Schränke und Regale sämtliches Material hier zu lagern. Der Jugendraum soll entrümpelt werden und als reiner Versammlungsraum nutzbar sein.
Die Geschäftsstelle zieht wie bereits beschlossen im ersten Halbjahr 2013 in die Vorhaller Strasse 11 um. Bei dieser Gelegenheit erfolgt eine Entrümpelung und eine Sortierung des Archivs. Die Gescchäftsstelle wird für die nächsten 4 Jahre in der Vorhaller Strasse 11 verbleiben.
Die Anlieferung an das Haus erfolgt über eine neue gepflasterte Stellfläche direkt neben dem Vereinsheim (hinter dem heutigen Schaukasten). Insbesondere die diesjährigen Wetterlagen im Winter habe gezeigt, wie dringend notwendig diese Massnahme ist, das es teilweise kaum möglich war unfallfrei Waren anzuliefern, da auf den schrägen (Eis-)flächen ein parken bzw. ausladen kaum möglich war. Zur Erinnerung sei hier darauf hingewiesen, dass wir in der Vergangenheit auch bereits einen Fall hatten, in dem ein Fahrzeug über den Hang bis zur Karl-Adam-Halle gerollt war.
Bei dieser Gelegenheit wird dann auch das Hauptdrainagerohr saniert, das die Dachentwässerung aufnimmt.
Zusammenfassung des Lösungsvorschlages:
- geringe Eingriffe in die vorhandene Substanz
- Sanierung des Altbaues
- Entrümpelung und zentrale Lagerfläche
- bessere Toiletten
- kurze Wege zwischen funktionallen Zonen (Theke, Küche, Lagerbereich) rund um den Clubraum
- Nutzung für kleine Vereinsgruppen und gleichfalls grosse Gruppen möglich
- Attraktiv für Vermietung – zur Gegenfinanzierung
Planungsunterlagen:
Die Zeichnungen enthalten noch Optionen, die teilweise entfallen können.
So ist die heute eingezeichnete 2. Terrassentür nach vorn nicht tatsächlich geplant. Die Herrentoiletten werden keine 3 Stehbecken bekommen.
Kostenschätzung
Wir schätzen ein Kostenvolumen von ca. 145.800,– Euro
siehe hierzu diese Kostenaufstellung.
Finanzierung:
- Eigenmittel – max. 65.800,– Euro
- Kreditmittel – 80.000,– Euro
- Eigenleistungen sind bisher nicht eingeplant. Sie reduzieren ggf. den Anteil der Eigenmittel und erlauben alternativ Sondertilgungen.
Satzung des Vorhaller Turn- und Spielvereines von 1879 e.V.
§ 2 Zweck und Verwirklichung
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- Erstellung und/oder Unterhaltung geeigneter Anlagen für die unter 1-3 genannten Zweck, soweit diese nicht von Dritten zur Verfügung gestellt werden.
- Instandhaltung und Instandsetzung der sich im Besitz des Vereins befindlichen Geräte, Immobilien und sonstiger Gegenstände.
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Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
I. Die Grundrechte (Art. 1 – 19), Artikel 14
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- Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
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