Turnhalle Nöhstrasse unter Denkmalschutz

Unter dem Titel „Investor gesucht für Vorhalles neuestes Denkmal“ [Link zum Text] findet man in der heutigen Westfalenpost einen Artikel zur neuesten Entwicklung der Turnhalle Nöhstrasse.

Hierzu unser Kommentar:

Die Untere Denkmalbehörde stellt die Holzturnhalle unter Denkmalschutz. Wer nun denkt dadurch würde die Halle wieder eröffnet oder gar renoviert irrt allerdings gewaltig. Es handelt sich um eine völlig von der Nutzung bzw. Instandhaltung unabhängige Entscheidung!

Als ehemaliger Hauptnutzer der Halle sind wir natürlich verwirrt ob dieser Entwicklung. Während die GWH keine Erhaltungs-Investitionen in die statisch gefährdete Halle vornehmen wollte, sieht die Denkmalbehörde Schutzbedarf.

So ist denn auch die Aussage von Frau Grebe als Fachbereichsleiterin Immobilien zu verstehen. Sie machte bei einer Begehung mit Architekten in Vorhalle die Aussage  „Eine statische Sanierung der in den 20-er Jahren errichteten Halle wäre aufwändig und würde 330.000 Euro kosten – zu viel für die finanziell angeschlagene Stadt. Da sie für den Schul- und Vereinssport nicht benötigt wird, will die Stadt sie verkaufen, so Christine Grebe, Fachbereichsleiterin Immobilien: „Da die Halle etwas Besonderes darstellt, überlegen wir zudem, sie unter Denkmalschutz zu stellen.“ [Link zum Text: Leerstände schlagen Vorhallern aufs Gemüt | WAZ.de]

Schilda läßt grüßen, wenn man das das hier „nein – Instandsetzung“ und dort „ja – Denkmalschutz“ sieht.

Festzustellen bleibt:

  • natürlich hätten wir weiterhin Bedarf an der Halle Nöhstrasse gehabt, deshalb haben wir mit hohem finanziellen Aufwand das alte Kino in der Lindenstrasse in eine Gymnastikhalle umgewandelt
  • die GWH hat Strom und Heizung in der Halle abgeschaltet, damit wird spätestens im nächsten Winter der Verfall weiter gehen
  • ein Investor für eine solche Halle zu finden wird unter Bedingungen des Denkmalschutzes noch schwieriger – schlecht für Vorhalle – denn so bleibt uns dieses „Denkmal“ in der jeztigen Form erhalten
  • eine rechtzeitige Sanierung bzw. Instandhaltung hätte hier sicherlich geholfen – allerdings bleibt das in einer Kommune mit knappen Finanzmittel Wunschdenken. Zu hoffen bleibt, dass die Stadt Hagen an anderer Stelle sehr genau überlegt eine Halle zu schließen bevor nicht alle Möglichkeiten zum Erhalt genutzt wurden.

Andreas Schulte
1. Vorsitzender

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Eine Antwort zu Turnhalle Nöhstrasse unter Denkmalschutz

  1. Sascha schreibt:

    Dieselbe Ausrede wie bei allen anderen Angelegenheiten bezüglich Freizeit- und Unterhaltungselementen: Kein Geld. Aber unsere lieben Politiker lassen sich dicke Autos stellen und kurven damit rum.
    Es gibt sicherlich einige Dinge, dessen Erhaltungen sinnvoller wären als die Anschaffung von 35.000 Euro teuren Dienstwagen. Hätte man wirklich früher dran gedacht, die Halle zu sanieren, wären diese Kosten vermutlich um einiges geringer ausgefallen, aber mit so einer Vorgehensweise nimmt man den stadteigenen Vereinen und den Schulen die Möglichkeit und die Kapazitäten, Kinder, junge Leute und Erwachsene zu sportlichen Aktivitäten zu bewegen. Darüber hinaus wird auch wahrscheinlich die eine oder andere Schulsportstunde ausfallen, weil keine Kapazitäten da sind.
    Würde die Stadt in Zukunft jede Halle so behandeln, hätten wir in weiter Zukunft ein Problem wegen zu weniger Sporthallen. Und das würden dann zwangsläufig auch die Vereine in Hagen irgendwann zu spüren bekommen…
    Die Halle Nöhstraße ist eine wunderbare Sporthalle (auch wenn sie schon etwas in die Jahre gekommen ist). Hier habe ich das erste Mal Sportunterricht gehabt und hier habe ich auch meinen Lieblingssport Karate betrieben. Es ist schade, dass sie so vernachlässigt wurde…

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