Mein #Turnfest Berlin 2017 #IDTF

Ein Trampolin im Berliner Dom kam unerwartet für mich. „Wie bunt ist das denn?“ unter diesem Motto überrascht das Turnfest in diesem Jahr mit neuen Ideen und natürlich auch mit bekannten Inhalten. Das  Trampolin kam dann übrigens beim ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag beim Turnfest zum Einsatz.

Das Internationale Deutsche Turnfest hat nach Berlin eingeladen und über 80.000 TeilnehmerInnen und zig Tausende Tagesbesucher folgten dem Ruf.

Mein Turnfest beginnt mit einem Gang durch die Berliner Messehallen. In diesem Hauptbereich des Internationalen Deutschen Turnfestes mit Turnfestakademie, Sport-Mitmach-Aktionen und natürlich Wettkämpfen vom Rope-Skipping bis zum klassischen Turnen ist wieder alles dabei. Mit dabei auch die Deutsche Sportjugend mit vielen Jugendverbänden: von Boule bis Schwimmen sind auch viele Spitzenverbände der TSV1879 Sportangebote dabei.

Die  Fahnenausstellung in der Halle der Verbände scheint mir kleiner als sonst. Finden die Vereinsfahnen nicht mehr den Weg zum Turnfest? Oder ist es unmodern geworden seinen Verein mit einer Fahne zu präsentieren? Turnvereine sind doch die Tradition des deutschen Sports – die Jahreszahlen auf den Vereins-T-Shirts sagen es deutlich: 18-hundert-irgendwas ist das vorherrschende Gründungsjahrhundert. Trotzdem sind über 50 Prozent der TeilnehmerInnen Jugendliche und Kinder – Turnen ist bunt und erlebnisreich und bleibt ein Sport für Jung und Alt.

Die Stadiongala ist einer der Höhepunkte des Turnfestes. Hunderte Aktive bewegten sich bunt, rhythmisch, musikalisch. Bilder für den Kopf und den Bauch in XXL und live.  Mit beeindruckenden Grossgruppenvorführungen zeigen die Aktiven was Turnsport in seiner Breite bedeutet. Ob im Rhönrad, auf der Turnbahn, mit dem Einrad oder auf der Freifläche, quer durch alle Altersgruppen haben 6.000 Aktive die Zuschauer begeistert.

Ein emotionaler Höhepunkt waren die Einfahrt im Autokorso der deutschen Turn-SpitzensportlerInnen aus Rio. Das gesamte Team wurde mit großem Applaus begrüßt. Allen voran Fabian Hambüchen und Andreas Toba, die von den Zuschauern stehend beklatscht wurden.

Bundeskanzlerin Angelika Merkel hat dann gemeinsam mit dem Team Fabian aus seiner internationalen Karriere offiziell abschiedet. Endgültig in ihren Bann hat dann die Stadiongala alle Anwesenden mit den Schlussbildern gezogen. Das Berliner Ensemble des Udo Lindenberg Musical leitete mit „Hinter dem Horizont geht’s weiter“ die letzten Minuten ein. „Tage wie diese“ mit dem gemeinsamen Umzug aller 6.000 Aktiven rund um die Laufbahn brachten die Arena zum Kochen. Dazu ein goldenes und rotes Stadionfeuerwerk direkt über Köpfen der mitgerissenen Zuschauer ergänzt durch einem bunten Konfettiregen.

Ich bewundere immer wieder die BetreuerInnen, die zehn und mehr Kinder durch den Berliner ÖPNV Verkehr von Wettkampf zu Wettkampf und von Veranstaltung zu Veranstaltung lotsen. Und dabei zwischendurch mahnen das Trinken nicht zu vergessen.

An der Attraktivität des Festprogrammes oder der Bundeshauptstadt kann es nicht gelegen haben, dass wir nicht wieder mit einer Gruppe dabei waren. Der TSV1879 war nach meiner Erinnerung zuletzt 1983 mit einer großen Jugendgruppe beim Turnfest und 2002 in Leipzig mit einer großen Erwachsenen Gruppe. In Hamburg 1994 waren die VolleyballerInnen eine starke Gruppe, die als TSV1879 Kernteam beim Turnfest dabei waren. Aber auch die Frauengruppen, Turnerinnen und SchwimmerInnen fanden früher den Weg zu dieser weltweit größten Wettkampf- und Breitensportveranstaltung.

Die nächste Möglichkeit für das Erlebnis Turnfest bietet sich für uns nun beim Landesturnfest NRW 2019 in Hamm. Das nächste Internationale Deutsche Turnfest findet 2021 in Leipzig statt.

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